Eine interessante Alternative für eine Einschaltverzögerung bietet ein Gespann,
das aus einer Zenerdiode und einem Transistor besteht. Hier kann man in aller Ruhe den
Kondensator, der für die Zeitverzögerung zuständig ist, bis zu einer gewissen Spannung aufladen
lassen. Erst beim Erreichen ihrer Durchbruchspannung lässt die Zener-Diode den Strom durchfließen.
Ein dahinter angeschlossener Transistor wird leitend und ein Abnehmer, z. B. ein Relais,
eingeschaltet.
In dem Beispiel werden neben anderen ein Kondensator mit der Kapazität von 100 µF, eine
10V Z-Diode ZF10, ein Transistor BC337 und ein FTR5 Relais eingesetzt.
Schaltplan (Einschaltverzögerung mit Transistor und Z-Diode)
Mit dem Schalter S1 wird die Schaltung unter Spannung gesetzt. Dafür ist der
Schließer-Kontakt (S1:2-3) des Schalters S1 verantwortlich. Sein Öffner Kontakt (S1: 4-5) wird
dabei geöffnet. Gleichzeitig geht die Leuchtdiode LD1, die nur Beobachtungszwecken dient, an.
Über den Widerstand R2 und das Potentiometer P1 beginnt die Aufladung des Kondensators C1. Die
Spannung an dem Kondensator steigt allmählich, bis sie den Wert der Durchbruchspannung der
Z-Diode ZD1 erreicht, an. In diesem Fall beträgt die Durchbruchspannung 10V. Sobald diese
Schwelle erreicht ist, schaltet die Z-Diode durch und lässt über den Widerstand R3 Strom zur
Basis B des Transistors T1 fließen. Der Transistor wird leitend, die bis dahin unterbrochene
Verbindung der Relaisspule des Relais K1 zur Masse hergestellt und damit das Relais eingeschaltet. Der
An-Zustand des Relais wird mit Hilfe der Leuchtdiode LD2 signalisiert. Der so erreichte Zustand
verharrt, solange die Versorgungspannung (hier 12V) anliegt. Mit dem Schalter S1 kann die
Schaltung dann wieder deaktiviert werden. Beim Ausschalten kommt der Öffner-Kontakt des Schalters
S1 zum Einsatz. Der Kontakt wird geschlossen, womit eine schnelle Entladung des Kondensators
ermöglicht wird. Damit ist die Schaltung direkt nach der Abschaltung wieder einsatzbereit.
Testschaltung auf einem Steckbrett
Bei der Dimensionierung der Schaltung ist darauf zu achten, dass der Strom,
der zur Basis des Transistors fließt, über den Widerstand R2 und das Potentiometer P1 zugeführt
und nicht dem Kondensator entnommen wird. Wenn dies geschieht, verwandelt sich die Schaltung in
eine Blinker-Schaltung. Der Kondensator lädt sich auf, Z-Diode bricht durch, Relais geht an.
Strom wird dem Kondensator entnommen, Spannung fällt ab, die Z-Diode sperrt, Relais geht wieder
aus, usw.
Damit werden der Schaltung gewisse Grenzen auferlegt. Eine Abhilfe kann hier ein zweiter
Transistor leisten. Minimale Veränderungen an der Schaltung bringen dann erhebliche Vorteile
mit sich (siehe Einschaltverzögerung mit Darlington-Schaltung).