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Verpolungsschutz mit Dioden

Bei vielen elektrischen bzw. elektronischen Geräten besteht die Notwendigkeit, die Versorgungsspannung immer wieder neu anzuschließen. Hierzu zählen z.B. batteriebetrieben Geräte. Nicht selten besteht bei solchen Geräten das Umpolung-Risiko, wo die Plus- und Minuspole vertauscht werden. Als Konsequenz einer Verpolung kann die angeschlossene Elektronik beschädigt werden.
Um die unangenehmen Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Problem der falschen Polarität abzuwehren, wird bei vielen Geräten Verpolungsschutz angewendet. Es gibt eine ganze Reihe von Lösungen, die sich für diese Aufgabe sehr gut eignen.

Verpolungsschutz mit einer Diode (Reihenschaltung)

Zu den einfachsten Lösungen zählt sicher die Anwendung einer einzigen Gleichrichterdiode. Sie wird in Flussrichtung in Reihe mit dem Verbraucher verschaltet. Diese Lösung ist äußerst preiswert. Die hier eingesetzte Diode muss so ausgewählt werden, dass sie den vom Verbraucher benötigten Strom problemlos verarbeiten kann. Der Nachteil der Schaltung ist der Spannungsabfall an der Diode, der bis 1 V betragen kann. Die Diode liefert jedoch einen sicheren Schutz des Verbrauchers im Falle einer vertauschten Polarität. Bei vertauschter Polarität wird der Stromfluss komplett gesperrt.

Verpolungsschutz mit einer Diode in Reihenschaltung

Verpolungsschutz mit einer Diode (Reihenschaltung)

Verpolungsschutz mit einer Diode (Parallelschaltung)

Eine andere Alternative bildet eine Komposition, die aus einer Gleichrichterdiode und einer Sicherung besteht. In diesem Fall wird die Diode in Sperrrichtung parallel zu dem Verbraucher verschaltet. Die Sicherung wird wie in dem ersten Beispiel in Reihe mit dem Verbraucher angeschlossen. Der Spannungsabfall an der Sicherung kann vernachlässigt werden. Sobald die Polarität vertauscht wird, entsteht über die Diode ein Kurzschluss und die Sicherung brennt durch. Der Nachteil der Schaltung ist die Sicherung, die ggf. ausgetauscht werden muss.

Verpolungsschutz mit einer Diode in Parallelschaltung

Verpolungsschutz mit einer Diode (Parallelschaltung)

Verpolungsschutz mit vier Dioden (Brückenschaltung)

In dem folgenden Versuch testen wir einen Verpolungsschutz, der aus vier Gleichrichterdioden aufgebaut wird. Die Verschaltung der einzelnen Dioden sieht wie folgt aus:

Verpolungsschutz mit 4 Dioden

Diese Anordnung der Dioden ist bekannt als Brückengleichrichter oder als Graetz-Schaltung, benannt nach dem deutschen Physiker Leo Graetz. Der große Vorteil der Schaltung ist nicht nur die Tatsache, dass sie einen Verpolungsschutz bietet. Sie korrigiert sozusagen zusätzlich den Stromfluss. Auch wenn man die Versorgungsspannung falsch anschließt, spielt das für den Verbraucher keine Rolle. Seine Funktionalität wird in keiner Weise beeinträchtigt. Das System erhält immer Spannung mit der richtigen Polarität. Dank dem Brückengleichrichter weist die Spannung auf den Stromversorgungsleitungen unabhängig von der Richtung, in der die Versorgungsspannung an das Gerät angelegt wird, die richtige Polarität auf. Diese Tatsache wird auf den folgenden Bildern veranschaulicht:

Verpolungsschutz mit 4 Dioden (richtige Polarität)

Stromfluss (richtige Polarität)

Verpolungsschutz mit 4 Dioden (falsche Polarität)

Stromfluss (falsche Polarität)

Der Nachteil der Lösung (und auch anderen Dioden-Lösungen) ist die geringe Energieeffizienz. An jeder Siliziumdiode haben wir einen Spannungsabfall von etwa 0,7 V. Dieser Spannungsabfall bedeutet, dass wir hier auch mit entsprechendem Leistungsverlust zu tun haben. Bei einem Strom von 1A beträgt der Verlust 0,7W, bei zwei Dioden sind es 1,4 W.
Der Spannungsabfall führt auch dazu, dass die Versorgungsspannung für den Verbraucher entsprechend vermindert wird.
Die Dioden müssen so gewählt werden, dass sie in der Lage sind, den von Verbraucher angeforderten Strom auch zu führen, ohne dass sie zerstört werden.

Schaltplan

Schaltplan

Am Ausgang der Schaltung ist eine Leuchtdiode (LED 3) mit Vorwiderstand als Endverbraucher angeschlossen. Diese Leuchtdiode soll immer aufleuchten, wenn Spannungsversorgung angeschlossen wird und zwar unabhängig von der aktuellen Polarität an der Spannungsquelle. Mit dem Schalter S1 kann die Polarität am Eingang der Schaltung geändert werden. Bei unbetätigtem Schalter leuchtet die Leuchtdiode LED1 auf. Bei betätigtem Schalter wird die Polarität getauscht. In dieser Schalterstellung leuchtet die Leuchtdiode LED2 auf. Die Schaltung schützt demnach nicht nur vor einer falscher Verpolung am Eingang, sie sorgt auch dafür, dass der Verbraucher immer richtig mit Spannung versorgt wird.

Testschaltung

Testschaltung


Kurzvideo

Kurzvideo


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